Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sah es so aus, als würde der ostfriesische (deutsche) Zweig der Familie Wiarda allmählich zu Ende gehen, da der Historiker Tileman Dothias Wiarda nur eine Tochter hatte und sein jüngerer Bruder Georg Jakob nur einen Sohn. Letzterer hatte neun Kinder, von denen vier überlebende Söhne die Gründer von drei, zum Teil großen Familien waren, die sich im Laufe mehrerer Gattungen auf eine beträchtliche Anzahl von Wiarda-Söhnen und -Töchtern ausdehnten.
Es war Hans von Wiarda (1869-1935), der sich anlässlich seiner genealogischen Arbeiten mit Frage der Gründung eines Familienverbandes befasste, um den Zusammenhalt der inzwischen so groß gewordenen Verwandtschaft zu gewährleisten. Er hinterließ eine Reihe von Notizen über den Zweck und die Form einer solchen Verbandes. Unabhängig davon stellte auch sein Sohn Edzard von Wiarda um 1935 Entwürfe für Satzungen eines Familienverbandes zusammen. Auch sein Vetter Heinz von Wiarda (1892-1947) sprach sich für die Gründung eines solchen Verbandes aus. Die tatsächliche Gründung eines Familienverbandes wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg konkret, als Siegfried Wiarda 1952, während eines Besuches von Hyltje Sybren Wiarda aus Holland, auf die Notwendigkeit der Gründung hingewiesen wurde. Dieser Verband sollte die niederländischen und deutschen Linien umfassen.
Mit der tatkräftigen Unterstützung von Rixa von Wiarda ( Edzards Cousine) gingen Siegfried Wiarda und Edzard von Wiarda an die Arbeit.Sie sammelten so viele Adressen wie möglich von Familienangehörigen in Deutschland und den Niederlanden und organisierten anschließend den ersten Wiarda-Familientag. Nachdem die Satzungen der Familienverbandes ausgearbeitet waren, fand der erste Familientag am 22. und 23. Mai 1965 in Neuenhaus, dem Wohnsitz von Siegfried Wiarda, statt. Dieser Ort wurde wegen seiner günstigen Lage zu den niederländischen Familienmitgliedern gewählt. Insgesamt 85 Familienmitglieder kamen zum ersten Familientag erschienen und gründeten im festlichen Rahmen den Familienverband. Nach der Festlegung und Annahme der Satzungen erfolgte die Wahl des Vorstandes und der Sippenältesten.
Nach der Satzung können die Träger des Namens Wiarda und von Wiarda, die annehmen, zu den Nachkommen des Potestaten Siurt Wiarda zu gehören, wie auch deren Töchter (- auch nach ihrer Heirat -) als normale Mitglieder beitreten. Der Familienverband will das Band der gemeinsamen Abstammung stärken und der heranwachsenden Jugend zum Bewustsein bringen.Neben der Förderung des persönlichen Kontakts zwischen Verbandsmitgliedern wird das Wissen über ehemalige Familienmitglieder erweitert und das über deren Nachkommen laufend ergänzt. Dies wird durch die folgenden Aktivitäten geschehen:
Organisation von Familientagen alle 3 Jahre.
Die Herausgabe der Wiarda-Familien Nachrichten erfolgt mindestens einmal im Jahr. Diese Druckausgabe wird in 2020 ersetzt durch einen Newsletter auf der Website.
Laufende Ergänzungen zum Familienarchiv.
Ständige Zusammenarbeit der Beuftragten der einzelnen Familienzweige, der sogenannten ”Sippen Ältesten” (m / w).
Sdippenältesten: Es ist dem Vorstand nicht möglich, mit jedem Mitglied einzeln in Kontakt zu bleiben. Dieser Kontakt ist jedoch für den Zusammenhalt der Familie von großer Bedeutung. Entsprechend den Vorschriften müssen die einzelnen Familienzweige jeweils einen Familienvertreter = einen Sippenältesten ernennen. Seine Aufgabe ist es, mit allen Mitgliedern seines Familienzweigs in Kontakt zu bleiben, die Erforschung der Geschichte seiner eigenen Familie in diesem Zweig zu fördern und den Vorstand bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Der allererste Vorstand (22-05-1965) des Familienverbandes bestand aus folgenden Personen:
Die folgenden Personen wurden zu Sippen-Ältesten der 7 Familienzweige gewählt:
Ein wichtiger Beitrag zu einem fliegenden Start des Vereins leistete Hyltje A. Jorritsma, Sohn von Augustinus Jorritsma und Jetske Jelles Wiarda. Er war ein erster Cousin von Jelle Y. Wiarda, dem Vater des späteren Vorsitzenden Yme H. Wiarda. Schon in jungen Jahren war Jorritsma ein begeisterter Ahnenforscher, der bereits Kontakt zu Hans von Wiarda aufgenommen hatte, der hier bereits nach dem Ersten Weltkrieg erwähnt wurde. Jorritsma hat insbesondere den Stammbaum der niederländischen Wiarda’s im Detail ausgearbeitet. Damit sorgte er am ersten Familientag im Mai 1965 in Neuenhaus für eine große Überraschung aller Teilnehmer. Ganz unerwartet präsentierte er dort die Früchte jahrelanger Arbeit. Als 1967 beschlossen wurde, im Rahmen des Jubiläumsjahres 1969 ein Buch über die Familiengeschichte zu veröffentlichen, übernahm Jorritsma die Aufgabe, den niederländischen Teil des Stammbaums weiter auszuarbeiten und die zahlreichen Quellen anzugeben, aus denen er gezogen hatte. Er war auch eine große Unterstützung für den Chefredakteur des Buches, Siegfried Wiarda, durch seine unermüdlichen Recherchen in den friesischen Archiven. Jorritsma ist immer ein aktives und enthusiastisches Mitglied geblieben, dem der Familienverband Wiarda vielen Dank schuldet.
Hinweis: Das Foto am Anfang dieses Kapitels wurde von Jorritsma selbst manipuliert. Das Originalfoto zeigt die Vorstandsmitglieder des Vereins mit dem Hotelier des Hotels "de Klanderij" in Leeuwarden, in dem das Treffen stattfand. Jorritsma konnte nicht teilnehmen, sah aber die Gelegenheit, später auf dem Foto den Platz des Hoteliers einzunehmen.
Und dann erschien in den frühen 60ern Onkel Siegfried aus Neuenhaus ...
Plötzlich erwiesen sich viele Wiardas als lebendig, in Deutschland, den Niederlanden und vielen anderen Ländern bis nach Amerika und Australien.
Ausgrabungen von Archiven durch Siegfried Wiarda und Edzard von Wiarda sowie von angesprochenen Archiv- und Ahnenforschern, die Wiardas in vielen Ländern suchten.
Und so geschah es. Das erste Mal bei Onkel Siegfried, wo der Wiarda-Familienverband gegründet wurde und auf Jan's Veranlassung wurde beschlossen, ein Buch über die Wiarda-Familie ab 1369 zu veröffentlichen, dem Jahr, in dem der Name Wiarda erstmals in einem Beamten auftauchte Zertifikat wurde erwähnt.
Übrigens war diese Erwähnung eher auf eine unerlaubte Handlung als auf die Heldentat unserer ältesten Namensvetter zurückzuführen: In einem Urteil vom 30. April 1369 entschieden die ‘Grietmannen” des Bezirks Winninge, dass Wiardas Leute eine Reihe friesischer Bürger ohne Grund inhaftiert hatten und dass sie sollte freigegeben werden.
Los geht's!
Edzard von Wiarda [Zweig / Sippe I-VIII] wurde der erste Präsident des Familienverbandes. Unterstützt von seinem Sohn Siurt von Wiarda [I-XIV] als Sekretär / Schatzmeister und Hyltje Sybren Wiarda [Zweig Roordahuzum-XVIIIa], Vater des späterer Vorsitzender Sybren Hyltje [XIXa]] als Vertreter der niederländischen Familienmitglieder.
Siegfried begann mit der Produktion und Bearbeitung des Buches Wiarda 1369-1969. Mit seinem Engagement, seiner Kraft und seiner Überzeugungskraft konnte er viele Familienmitglieder und andere Beteiligte davon überzeugen, zu dem Buch beizutragen, nicht nur über Personen und Tatsachen verschiedener Familiengeschichten, sondern auch über die Beziehung des Geschlechts zur Provinz Friesland und in jene Regionen in Ostfriesland, in denen die Wiardas im Laufe der Jahrhunderte eine relevante Rolle gespielt hatten.
Darüber hinaus wurde ein Stammbaum von Siegfried und Hyltje Jorritsma aus Leeuwarden verfasst, einem begeisterten Ahnenforscher in seiner Freizeit und mit Beiträgen vieler anderer. Aus Gründen der Klarheit wurde das gesamte persönliche Register aller Wiardas in mundgerechte Kapitel unterteilt - Zweige / Schlucke - und die Takoudsten / Sippenältesten traten ein, die ihre Mitglieder wärmen und für die Familie behalten sollten. Zu diesem Zweck trafen sie sich auch regelmäßig
Ich erinnere mich an ein Treffen der ersten Ältesten in unserem Haus in Groningen, darunter:
Edzard von Wiarda [I.VII [1/8]], Siegfried Wiarda [II.IX [2/9]: Yme Wiarda [XVIIg] Vater des späteren Sekretärs Ariëtte und Webmaster Tjalling [XVIIg.1 und 2; 4-5 / 14 und 16] und Gastgeber Jan.
Der Rest ist Geschichte: Das Buch wurde 1969 anlässlich des 600. Jahrestages des Geschlechts in Leeuwarden veröffentlicht, es folgten dreijährliche Wiedervereinigungen und 2019 kamen fast hundert Wiardas aus aller Welt an den Ort der ehemaligen Wiarda in Goutum. Staat, versammelt zum Gedenken an den 650. Jahrestag.
Dort wurde auch beschlossen, eine Website einzurichten, auf der alle Wiarda Wel und Wee für die Ewigkeit gespeichert werden [nun, für eine lange Zeit].
Diese “Grietmannen” hätten das 1369 nicht vorhersehen können ...