Die allererste Wiarda, die in schriftlichen Quellen gefunden wurde, ist Feddeko Wiarda; Dies geht aus einer Charta hervor (siehe Text Sententia Grietmannorum Districtus Winninge Anno 1369), in der die sogenannten Wiarda-Viri (die Wiarda-Männer) 1369 den Häuptling Ludolf Jarigsma gefangen nehmen. Im selben Jahr wurde Jarigsma durch ein Urteil freigesprochen, das von den Grietmen von Winninghen ausgesprochen wurde. später wurde auch Taco van Campen freigelassen, der ebenfalls von den Wiarda-Viri erfasst worden war. Dieser Feddeko war möglicherweise der Urgroßvater von Sjoerd Wiarda, dem mächtigen Staat Oostergo (Potestaat). Im Wiarda-Buch wird es wie folgt beschrieben: 30. April 1369 Grietmen aus dem Distrikt Winninge sprechen einen Satz aus, in dem Luidolf Jargisma und andere freigelassen werden, die von Wiardas Gruppe und ihren Parteimitgliedern gefangen genommen wurden. Das in Domini MCCCLXIX. in vigilia apostolorum Philippi et Jacobi. (Siehe Charterregister).
Im Internet geht der Ursprung auf Pybe Wyarda von 1245 zurück, aber es gibt keine schriftlichen Quellen dafür. Die Familie hält das Jahr 1369 aufgrund des Nachweises der oben genannten (Gerichts-) Bescheinigung als Ursprung.
Der Stammbaum verzweigt sich im 16. Jahrhundert durch Dothias Wiarda in 4 Sippes, darunter den ersten Sippe nach Deutschland mit as Vorfahr Bucho Wiarda. Die Kohärenz
Von Bucho Wiarda (1532 - 1595), dem ersten ostfriesischen (deutschen) Wiarda bis zu den Vorfahren der drei deutschen Sippes I II und III
Pybe Wiarda lebte um 1380 und heiratete Claer Eminga und zeugte:
(Vorherige 5 Generationen nach „Das Zuchtbuch des friesischen frühen und späten Adel“ von Jr. M. de Haan Hettema und A. van Halmael Jr.)
Sippe 4/5 Roordahuizum Rauwerd Bozum 16. Generation
Sippe 1 (Christian Henrich Wiarda), Unterabschnitt 3 (III)
Conrad-Hermann Wiarda, geb. Emden 18.3.1841, gest. 25.12.1915, war Major in der preußischen Armee. Da in der Offizierslaufbahn der Adel stark vertreten war, beantragte Conrad-Hermann Wiarda als Offizier bei Kaiser Wilhelm II den Adel, um mit den übrigen Offizieren gleich gestellt zu werden. Er bezog sich dabei auf die Friesiche Familien Geschichte, beschroeben in den Familien Nachrichten seines Vaters, Christian Heinrich Wiarda, Aurich 1872, in der dieser hinreichend die Bedeutung der ostfriesichen Familie Wiardabeschrieben hatte.
Mit allerhöchster Kabinettorder vom 17.4. und Diplom vom 31.7. 1895, Neues Palais Potsdam, wurde Conrad-Hermann der Adel erteilt. Leider behauptete das ausführende Heroldsamt, dass der Stachelring um den Hals des Schwanes heraldisch nicht möglich sei. Darauf wurden 2 Stachelringe in den beiden oberen Ecken des Schildes, statt um den Hals, gesetzt. Der ledergebundene Adelsbrief war auf Pergament geschrieben, mit einem großen Siegel versehen und befand sich in einem mit Leder bezogenen Holzkasten. Dieser Holzkasten befand sich im 2. Weltkrieg im Arbeitszimmer seines Sohnes Hans von Wiarda in Hannover und wurde durch eine Bombe vernichtet.
Einige Monate nach seinem 50. Geburtstag beantragte der Landgerichtsdirektor Florens Hieronymus Eduard Wiarda (geb. 19.5.1851 in Aurich, gest. 2.2.1925 in Hannover und Bruder von Conrad-Hermann Wiarda) wie auch deren Bruder Tileman Wiarda ( 17.6.1857, gest. 22.4.1941) den Adel. Am 8. August 1901 wurden Florens wie Tileman von Kaiser Wilhelm II. (geb. 27.1.1859 in Berlin, gest. 4.6.1941 in Doorn) in den erblichen Adelsstand erhoben. Der vom Kaiser in seiner Funktion als preußischer König, von General Karl von Wedel (geb. 5.2.1842 in Oldenburg, gest. 30.12.1919), damals Botschafter in Rom, und dem preußischen Innenminister Hans von Hammerstein (geb. 27.4.1843 in Lüneburg, gest. 20.3.1905 in Berlin) unterzeichnete Adelsbrief besteht aus zwölf zu einem Libell (Büchlein) gebundenen Pergamentblättern und einem mit Leder bezogenen und mit Silber beschlagenen Einband.
Auf der Vorderseite des Deckels befindet sich ein reliefierter und kolorierter Adler mit den ligierten Initialen „FR“ (Fridericus Rex = König Friedrich) aus dem preußischen Staatswappen. An den silbergewirkten Siegelschnüren, die das Libell zusammenhalten, ist eine Messingkartusche befestigt, in dem sich das in Wachs geprägte Pavillonsiegel mit dem großen Königswappen von Wilhelm II. befindet.
Die ersten beiden Pergamentseiten sind unbeschrieben. Nach einer auf Seite 3 beginnenden handgeschriebenen Aufzählung von Wilhelms diversen Adelstiteln folgt auf den Seite 4 und 6 – unterbrochen durch die Abbildung des Wappens, das von Wiarda von nun an führen durfte – die für den Empfänger wichtigste Passage: „erheben und versetzen hierdurch und in Kraft dieser Urkunde den Landgerichts-Direktor Florens Hieronymus Eduard Wiarda, Oberleutnant der Landwehr außer Dienst, zu Hannover nebst seinen bereits vorhandenen und künftigen rechtmäßigen ehelichen Leibeserben und Nachkommen des Mannesstammes, beiderlei Geschlechts, um ihm ein dauerndes Denkmal Unserer besonderen Königlichen […] Huld und Gnade zu stiften, in den erblichen Adelstand Unserer Monarchie und Lande und verleihen ihm und seinen sämmtlichen vorgedachten Nachkommen alle Gerechtsame, Ehren und Vorzüge dieses Standes, insbesondere das Recht, sich nunmehr „von Wiarda“ zu nennen und zu schreiben, sowie das hiernach beschriebene Wappen und Kleinod“. Gestaltet wurde das Wappen von Hans von Borwitz und Harttenstein, dem preußischen Heroldsmeister, gezeichnet hat es der Königliche Hof-Wappenmaler Heinrich Nahde. Es besteht aus einem dreigeteilten Schild. In den silbernen Feldern links und rechts befindet sich je ein schwarzes Stachelhalsband, im blauen Feld in der Mitte ein flugbereiter silberner Schwan. Über dem Schild schwebt ein von schwarz-silbernem bzw. blau-silbernem Rankwerk umgebener Turnierhelm, auf dem wiederum eine Krone sitzt, aus dem ein Schwan mit ausgebreiteten Flügeln emporragt.
Florens von Wiarda war Sohn des Stadtrichters Christian Heinrich Wiarda (geb. 22.8.1809 in Emden, gest. 1.4.1879 in Aurich) und dessen Ehefrau Dorothee Caroline Metger (geb. 23.12.1818 in Emden, gest. 15.9.1904 in Hildesheim) sowie Enkel von Georg Ludwig Wiarda (geb. 31.1.1781 in Emden, gest. 26.1.1832 in Emden), einem der Gründungsmitglieder der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden.
Der Vater des Geadelten – ein Großneffe des Landsyndikus und Historikers Tileman Dothias Wiarda (geb. 18.10.1746 in Emden, gest. 7.3.1826 in Aurich) – war von 1835 bis 1848 Wirkliches einheimisches Mitglied sowie zeitweise Protokollführer und nach seinem Umzug nach Aurich Ehrenmitglied der „Kunst“ gewesen.
Das mag der Grund sein, wieso sich der Adelsbrief heute im Besitz des Ostfriesischen Landemuseums Emden befindet.
Nach der deutschen Revolution von 1918 wurden Adelstitel Teil des Namens eines Menschen. Von den Adelsfamilien gilt von als Prädikat. Dieses Prädikat wurde seit 1630 vergeben, als der Adel gewährt wurde, um sich von den nichtadligen Linien zu unterscheiden.